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New Work & Employer Branding: Mitarbeiterzufriedenheit durch Flexibilisierung

Dieser Tage wird viel darüber diskutiert, welche Zahl an Arbeitsstunden gut wären.
Gefühlt wünschen sich immer mehr Menschen sich eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitsstunden. Gleichzeitig spricht eine andere Gruppe von der 42-Stunden-Woche.
Die Diskussion hat natürlich viele Aspekte. Das persönliche Wohl des Einzelnen (z. B. Gesundheit) sowie das Gemeinwohl (z. B. Rentensystem) werden hier gern ins Feld geführt.
Und dann stellt sich noch die Frage, ob beispielsweise die 4-Tage-Woche in Produktionsbetrieben überhaupt möglich wäre. Vielleicht ist das ja – provokant gefragt – eine jener Diskussionen ist, die sowieso nur Akademiker betrifft? Diese “Knowledge-Worker”, wie sie auch genannt werden, die es einfach haben an ihrem Schreibtisch? Die, die sich ihre Arbeitszeit einteilen können, weil sie eben nicht am Patienten, an einer Maschine oder der Kasse vor Ort sein müssen?

Ist die 4-Tage-Woche in einem Produktionsbetrieb unmöglich?

Die Wenzel Group, ein führender Anbieter für Messtechnik, macht vor, dass das durchaus möglich ist. Anfang 2022 hat das Unternehmen in der Produktion am Stammsitz in Wiesthal die 4-Tage-Woche eingeführt. Optional gilt die Regel auch in der Verwaltung des Unternehmens. Inspiriert durch die in der Pandemie eingeführte Kurzarbeit, hatten die Mitarbeiter sich für dieses Modell ausgesprochen. Das Konzept funktioniert dabei ohne Lohnverzicht. Ferner bemerkt die Wenzel Group, was Studien bereits länger andeuten: Trotz Stundenreduktion ist die Produktivität unverändert.
Weil das Unternehmen energieintensive Maschinen schon donnerstags, also einen Tag früher als zuvor abschaltet, ergeben sich zudem Energieeinsparungen zwischen zehn und 15 Prozent.

New Work & Employer Branding: Mitarbeiterzufriedenheit durch Flexibilisierung

2022 spüren Unternehmen erstmals, was lange angekündigt ist. Der bereits vorherrschende Fachkräftemangel trifft auf den demografischen Wandel. Befeuert durch Digitalisierung, Corona Krise, Ukraine Krieg und dessen Folgen herrscht akuter Personalmangel. Hinzu kommt die Tatsache, dass der vorhergesagte Übergang zum Bewerbermarkt ist bereits vollzogen ist. Daraus lassen sich zwei entscheidende Strategien für Unternehmen ableiten. Zum einen müssen Jobs in Zukunft den Wünschen der Menschen gerecht werden. Mitarbeiter werden zukünftig eher dort arbeiten, wo sie Mensch sein können. Ohne Personalisierung und Flexibilisierung von Jobs, wird es für Unternehmen immer schwieriger, passende Talente zu finden.

New Work & Employer Branding: Mitarbeiterzufriedenheit durch Flexibilisierung

Zum anderen müssen Unternehmen radikal darüber nachdenken, wie sie die Mitarbeiterzufriedenheit (Retention) maximieren können. Es ist kein Geheimnis, dass unzufriedene Mitarbeiter zum Arbeitgeberwechsel neigen. Retention ist gewissermaßen also das neue Recruiting. Neu-Einstellungen gilt es aus Kostengründen unbedingt zu vermeiden.
Für beide Strategien gibt es zahlreiche mögliche Maßnahmen, die ergriffen werden können.

Ein kleiner, wachsender Teil der Unternehmen in Deutschland erkennt den Wert von Personalisierung, Flexibilisierung und Mitarbeiterzufriedenheit.

Am Ende sind die besten Maßnahmen jedoch nutzlos, wenn niemand sie kennt.
Diese Aufgabe übernimmt das Employer Branding, dem im besten Fall ebenfalls eine Strategie zugrunde liegt.

Bildquelle: Museums Victoria on Unsplash https://unsplash.com/photos/7YUvAUbfSV0

 

 

 

 

 

 

Ein Kommentar

  1. […] ist es für Unternehmen wichtig, auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzugehen. Flexibilisierung und Individualisierung sind dabei wesentliche Faktoren, um die Arbeitgebermarke attraktiv zu gestalten. Wertschätzung, […]

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